Gevelsberg.Anfang des Jahres stoppte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kurzfristig die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und stellte die Neubauförderung für das „Effizienzhaus/Effizienzgebäude 55 (EH55)“ endgültig ein. Seit 21. April ist es wieder möglich, Neuanträge für die Sanierungsförderung für das EH40 zu stellen. Allerdings ist zu beachten, dass das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) nun verpflichtend ist, um eine Neubauförderung zu beantragen.
Das QNG wurde Mitte Juni 2021 als optionaler Teil der BEG eingeführt und ist ein staatliches Gütesiegel für Wohn- und Nichtwohngebäude. Es soll zeigen, dass ausgezeichnete Gebäude zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Damit Gebäude das Qualitätssiegel erhalten, müssen sie besondere ökologische, soziokulturelle und ökonomische Anforderungen erfüllen.
Es gibt zwei verschiedene Auszeichnungen im Rahmen des QNG: „Plus“ und „Premium“. „Die Kategorie „Plus“ zeigt die Erfüllung überdurchschnittlicher Anforderungen an Nachhaltigkeitskriterien“, erklärt Matthias Sprenger von der Stadt Gevelsberg. Zum Beispiel dürfen die Treibhausgasemissionen max. 28 kg Co2 Äqu./m² a betragen und der ermittelte Primärenergiebedarf nicht erneuerbarer Energien darf max. 96 kWh/m² a erreichen. Hingegen steht die Kategorie „Premium“ für deutlich überdurchschnittliche Anforderungen. Konkret heißt das, dass die Treibhausgasemissionen max. 20 kg CO2 Äqu. /m² a betragen dürfen und der ermittelte Primärenergiebedarf nicht erneuerbarer Energien max. 64 kWh/m² a erreichen darf. Generell gilt, dass es keinen Unterschied macht, ob QNG „Plus“ oder QNG „Premium“ erreicht wurde, bzgl. Förderfähigkeit sowie Art und Umfang der Förderung.
Die Kriterien und die Bedingungen für das Qualitätssiegel QNG werden vom Bundesbauministerium festgelegt. Hierbei wird das Qualitätssiegel durch unabhängige Zertifizierungsstellen vergeben, die von den Antragstellern und Antragsstellerinnen beauftragt werden.
Laut der Bundesregierung setzt das QNG ein wichtiges Signal für die Neuausrichtung auf nachhaltiges Bauen. Das Siegel soll das Ziel unterstützen, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.
Alle Informationen zum Qualitätssiegel werden auf der Internetseite www.nachhaltigesbauen.de vorgestellt.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von ALTBAUNEU unter www.alt-bau-neu.de/gevelsberg.
Gevelsberg ist Mitglied im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU. Energieeffizienz und der Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Sanierung von Altbauten sind zentrale Themen des Netzwerks.