Anforderungen und Eigenschaften moderner Fenster In Bestandsgebäuden sind häufig isolierverglaste Fenster aus den 1970er und 1980er Jahren verbaut. Diese älteren, zweifachverglasten Fenster sind in Bezug auf Dichtheit und Wärmeschutz den zuvor verbauten einfachverglasten Fenstern weit überlegen. Dennoch können mit modernen, wärmeschutzverglasten Fenstern die Wärmeverluste nochmals mindestens halbiert werden. Übrigens schrumpfen sowohl der Gewichts- als auch der Preisunterschied zwischen zwei- und dreifach verglasten Fenstern immer weiter. Somit ist der Einsatz von energetisch hervorragenden, dreifach verglasten Fenstern immer empfehlenswerter – auch in der Sanierung.
Moderne Fenster sind also ein Garant für Energieeffizienz. Sie schaffen ein angenehmes Raumklima, weil die Raumtemperatur in Fensternähe ähnlich hoch ist wie die im übrigen Raum. Und zudem können sie - je nach Bauweise- effektiv vor Einbrechern schützen und Straßen-, Flug- und Bahnlärm stark reduzieren.
Wärmedurchgangskoeffizienten verschiedener Verglasungsarten Kennwerte von Fenstern
Die Dämmeigenschaften eines Fensters werden wie bei allen Bauteilen mit dem sogenannten „U-Wert“ beschrieben. Allerdings finden sich bei Fenstern unterschiedliche U-Werte für das Glas (Ug-Wert) und für das Gesamt-Fenster inkl. Rahmen (Uw-Wert). In Förderprogrammen und in dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird der Uw-Wert verwendet. In Werbung und Angeboten erscheint oftmals der günstigere Ug-Wert.
Über moderne 3-Scheiben-Fenster geht übrigens 80 % weniger Energie verloren, als über die alten, einfach verglasten Fenster.
Einbau von Fenstern
Fenster sind oftmals mittig in der Fensterlaibung positioniert. Der bauphysikalisch wichtige Anschluss an eine mögliche Außenwanddämmung ist dann aufwändig. Neue Fenster sollten mit Konsolen vor der Fassade eingebaut werden, so dass sie in die Dämmung integriert werden können. Falls das nicht möglich ist, ist der Einbau bündig zur Außenkante der Außenwand zu empfehlen. Dann kann die Wärmedämmung einfach über den Blendrahmen geführt werden.
Außerdem ist auf eine luftdichte Abdichtung der neuen Fenster zu achten. Das früher genutzte Ausschäumen mit Montageschaum allein reicht dauerhaft nicht aus. Ein Einbau nach RAL sieht für den äußeren Abschluss zwischen Rahmen und Außenwand ein Dichtungsband aus Schaumstoff - ein Kompriband - vor. Raumseitig wird eine Dichtfolie an den Rahmen geklebt und in die Fensterlaibung eingeputzt.
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