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Energetische Stadtsanierung

Die Stadtentwicklung steht heute vor neuen Herausforderungen. Weiterentwicklung und Anpassung des Stadtraums finden überwiegend im Bestand statt. Die Modernisierung der vorhandenen Bausubstanz sowie die Anpassung der Gebäude und der Infrastruktur an veränderte Ansprüche und Rahmenbedingungen sind schon heute in vollem Gange und auch notwendig.

Der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr hat mit dem Beschluss zum Energetischen Stadtentwicklungsplan aus diesem Grunde den Prozess der Energetischen Stadtsanierung eingeleitet. In Quartieren, die ein besonders hohes Modernisierungspotenzial aufweisen, werden hierzu integrierte Quartierskonzepte erstellt. Die Umsetzung der Maßnahmen soll durch ein Quartiersmanagement oder Berater begleitet werden, das den Bürgerinnen und Bürgern im Quartier - dort wo gewünscht - hilfreich zur Seite steht.

Das Quartier Heißen -Süd ist ein ruhrgebietstypischer Stadtteil, geprägt von Bauten der 1950er bis 1960er Jahre. Verschiedene öffentliche Gebäude, wie das Friedrich-Wennmann-Bad, das Gymnasium Heißen sowie die städtische Gemeinschaftsgrundschule Filchnerstraße sind hier verortet. Städtebaulich ist das Quartier geprägt durch Ein- und Mehrfamilienhäuser, die sich zum Teil in Privatbesitz und zum Teil in der Hand verschiedener Wohnungsbaugesellschaften befinden. Die Gebäude werden neben Gas auch mit Öl und Strom beheizt und haben dort, wo keine umfassenden Sanierungen stattgefunden haben einen besonders hohen Energiebedarf. Für das Gebiet wurde ein integriertes energetisches Quartierskonzept erstellt. Dies enthält auch Maßnahmenpakete, die für die energetische Sanierung von Einfamilienhäusern geeignet und wirtschaftlich sind. Solche Maßnahmen sind dann besonders sinnvoll umzusetzen, wenn ein Gebäude neu erworben oder aus anderen Gründen modernisiert und umgebaut werden soll.

Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen

Um die Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen besser beurteilen zu können kann bei Interesse eine Beispielberechnung anhand eines typischen Einfamilienhauses aus dem Quartier Heißen betrachtet werden.

Die nähere Erläuterung und Berechnung finden Sie hier

Bebauungsstruktur im Quartier Heißen-Süd

 

Sanierungsoptionen für die Ein-/Zweifamilienhäuser im Quartier Heißen-Süd

  • Dämmung der Außenfassade durch Fassadendämmung von außen, Fassadendämmung von innen oder Kerndämmung. Welche Art der Dämmung vorgenommen wird, hängt bei jedem Haus individuell jeweils von den gegebenen Randbedingungen ab.
  • Dämmung der obersten Geschossdecke – hierbei werden Dämmplatten auf der obersten Geschossdecke verlegt. Bei Häusern mit beheiztem Dachgeschoss wird das Dach gedämmt. Hierbei wird zwischen Unter-, Ober- und Zwischensparrendämmung unterschieden.
  • Dämmung der Kellerdecke – hierbei wird genau wie bei der Dämmung der obersten Geschossdecke eine Dämmschicht angebracht. Jedoch wird hier die Dämmung von der Unterseite angebracht. Auch dies ist eine kostengünstige und sehr effektive Methode zur Wärmedämmung. Wird der Keller beheizt, sollten die Wände und der Boden gedämmt werden.
  • Austausch der Fenster – Um den Wärmeverlust aus dem Inneren eines Hauses so gering wie möglich zu halten, kann es sinnvoll sein, das vorhandene Glas gegen eine Wärmeschutzverglasung auszutauschen (wenn der Fensterrahmen noch gut funktionstüchtig ist) oder auch das komplette Fenster zu wechseln.

Dezentrale Energieversorgung

  • Holzpelletkessel
  • Gasbrennwertgerät + Solarthermie
  • Luft/Wasser-Wärmepumpe (Wärmequelle Außenluft)
  • Sole/Wasser-Wärmepumpe (Wärmequelle Erdreich)

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