Im Sommer sind die Tage wieder länger und heller, damit steigt auch die Zahl der Sonnenstunden. Für Hausbesitzer lohnt es sich, die Sonnenenergie auf dem Dach zu sammeln und damit direkt ins Haus zu holen.
„Wer die Energie für Strom und Wärme selbst produziert, macht sich in Teilen vom fossilen Energiemarkt unabhängig und spart langfristig Kosten“, stellt Oberbürgermeister Ulrich Scholten, denn „zudem ist der Einsatz von Sonnenenergie zur Wärme- bzw. Stromgewinnung technisch nicht kompliziert und sehr effizient.“
Ob sich die Kosten einer Solaranlage innerhalb ihrer Lebensdauer rentieren, hängt von den künftigen Energiepreisen ab. Auch die optimale Platzierung sowie die passende Größe der Anlage sind für den gewünschten Ertrag und damit die Wirtschaftlichkeit entscheidend.
Um einzuschätzen, ob sich eine solche Investition lohnt, empfiehlt sich zunächst ein Blick in das Solardachkataster der Stadt Mülheim an der Ruhr. Hier lässt sich direkt erkennen, ob das eigene Dach für eine Solaranlage überhaupt geeignet ist.
„Durch die aktuelle gesetzliche Regelung gibt es für Solarstrom nur eine geringe Einspeisevergütung, somit gerät der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms in den Fokus.“, sagt Frau Marx von der städtischen Koordinierungsstelle weiter. Sie empfiehlt daher, den Energieverbrauch des eigenen Haushalts genau zu analysieren und die Leistung der Photovoltaikanlage entsprechend anzupassen. Um den Eigenverbrauch weiter auszubauen, empfiehlt sich aber auch der Einsatz eines Stromspeichers. Tagsüber erzeugter Strom kann so in andere Nutzungszeiten, beispielsweise die Abendstunden, verschoben werden. Für den Einbau von Speichertechnik bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) u.a. über das Programm 275 (Erneuerbare Energien - Speicher) hierbei ein zinsgünstiges Darlehen.
Aus der Sonne kann neben Strom auch Wärme produziert werden. Mit einer solarthermischen Anlage zur Warmwasser- und Heizungswasserbereitung kann im Sommer die zentrale Warmwasserbereitung über den Heizkessel für einige Monate vollends abgeschaltet werden. Und in der Heizperiode die Heizung unterstützt werden. Auch diese Anlagen werden vom Bund und vom Land NRW gefördert.
Wer mehr über Solarenergie im eigenen Haus, technische Lösungen und finanzielle Förderungen wissen will, sollte sich auf jeden Fall individuell beraten lassen. Experten in Ihrer Nähe finden Sie unter http://www.alt-bau-neu.de/muelheim/.
Die Stadt Mülheim an der Ruhr ist Mitglied im landesweiten Netz ALTBAUNEU, das durch die EnergieAgentur.NRW koordiniert und vom NRW-Klimaschutzministerium unterstützt wird. Energieeffizienz und Wärmenutzung sind zentrale Themen des Netzwerks, das neben der Sanierung von Altbauten auch umfassend über die Möglichkeiten der Solarenergienutzung informiert.