Kreis Paderborn In Zeiten von erheblichen Kostensteigerungen von Energie, insbesondere für Gas und Öl, bekommt die Optimierung der Heizung eine nie dagewesene Bedeutung. Einfache Maßnahmen wie die Entlüftung und ein hydraulischer Abgleich helfen Haushalten, die Energiekosten zu begrenzen.
Heizungsanlagen und Warmwasser sind für rund 85 Prozent des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Kosten verantwortlich. Dazu kommt, dass etwa drei Viertel aller Heizanlagen in Deutschland nicht effizient arbeiten. „Wird die Heizungsanlage durch entsprechende Maßnahmen optimiert, kann dadurch der Energieverbrauch sowie letztlich die Heizkosten gesenkt werden“ erklärt Ines Wagner, Klimaschutzmanagerin des Kreises Paderborn. Durch eine Heizungsoptimierung können schon mit geringem Aufwand beachtliche Einsparpotenziale ausgeschöpft werden.
Ines Wagner vom Kreis Paderborn weiter:„Wenn Heizkörper gluckern und nicht richtig warm werden, stimmt etwas nicht.“ Dadurch verpufft viel Energie, die am Ende trotzdem bezahlt werden muss. Damit die Heizung richtig heizt, ist es von Zeit zu Zeit nötig, den Heizkreislauf zu entlüften: Eine Entlüftung kann vom Hausbesitzer selbst vorgenommen werden und erfordert keinen Installateur. Grundsätzlich sollte die Entlüftung der Heizung im Haus von unten nach oben erfolgen – also in den untersten Geschossen zuerst. Um die Heizungsanlage richtig zu entlüften, kann wie folgt vorgegangen werden: 1) Umwälzpumpe abschalten 2) Heizkörper entlüften 3) Entlüftungsventil schließen 4) Wasserdruck überprüfen. Wenn das Entlüften der Heizung nicht den gewünschten Effekt bringt, kann ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage notwendig werden.
Vor allem bei älteren Heizungsanlagen bietet ein hydraulischer Abgleich hohes Sparpotenzial. Heizungen laufen häufig ineffizient: Heizkörper bzw. Heizflächen werden unterschiedlich durchflossen, denn: (Heiz-)Wasser fließt stets nach dem Prinzip des geringsten Widerstands. „Als Folge sind die Heizkörper nahe der Heizung zu gut versorgt und weiter entfernte Räume, z.B. im obersten Stockwerk, unterversorgt. Außerdem können Fließgeräusche stören“ erklärt Ines Wagner vom Kreis Paderborn. Mit einer Heizlastberechnung für jeden Raum wird der hydraulische Abgleich von einem Fachbetrieb vorgenommen. Neben der Senkung der Energie- und Heizkosten, kann dies sogar den Wert der Immobilie steigern. Im Durchschnitt sind die Kosten für den hydraulischen Abgleich bereits nach drei bis vier Jahren amortisiert und lassen sich fördern. Informationen zu Förderungen und weiteren Angeboten sind im Internetportal von ALTBAUNEU im Bereich „Förderung“ zusammengefasst.
Diese und weitere Infos zu den Themen Heizungsoptimierung finden Sie unter www.alt-bau-neu.de/Kreis-Paderbornim Bereich „Wissenswertes“.
Der Kreis Paderborn ist Mitglied im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU, das zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert. Es wird vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt und durch die NRW.Energy4Climate koordiniert.