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Kreis Minden-Lübbecke legt Förderprogramme »Mühlenkreis zukunftsfit« und »Klimaresilienz und Biodiversität« neu auf

Das Thema von zwei Seiten anpacken: Förderprogramme zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung gehen in die zweite Runde

„Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür oder sogar mit der eigenen Balkontür“ – davon ist Pia Driftmann, Klimaschutzmanagerin des Kreises Minden-Lübbecke, überzeugt. Ein Teil der Lösung sind klimafreundliche Investitionen im eigenen Haushalt. Daher hat der Kreis Minden-Lübbecke das Klimaschutz-Förderprogramm „Mühlenkreis zukunftsfit 2.0“ gestartet. Insgesamt werden fünf verschiedene Bausteine gefördert – darunter Stecker-Solar-Geräte für Mieter*innen oder Maßnahmen im Bereich der Mobilität, wie die Anschaffung von Lastenrädern oder Fahrradanhängern. Ganz neu ist der Fördergegenstand „Energetische Sanierung“. „Wir wollen die Hausbesitzer bei der Reduzierung von Heizenergie und somit bei der Treibhausgasminimierung unterstützen. Jede kleine Maßnahme am Haus kann dabei helfen“, berichtet Driftmann. Daher fördert der Kreis Dämmungen am Dach oder Außenwanddämmungen, ebenso Dämmmaßnahmen an der obersten Geschossdecke oder Kellerdecke. Außerdem ist der Austausch von Fenstern und Außentüren förderfähig.

Neben dem Klimaschutz wird auch die Klimafolgenanpassung immer notwendiger. „Unser Klima hat sich verändert, die letzten warmen Jahren waren nur ein Vorgeschmack auf die zukünftigen heißen Sommer“, berichtet Leona Aileen Eichel, Klimaanpassungsmanagerin beim Kreis. „Starkregen, Hitze und Dürre werden das Wetter in den nächsten Jahrzehnten auch bei uns im Kreis deutlich verändern. Doch wir haben die Möglichkeit uns anzupassen und dabei wollen wir die Hausbesitzer unterstützen“. Das Förderprogramm „Klimaresilienz und Biodiversität 2.0“ fördert das Anlegen von Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Maßnahmen zur Entsiegelung. Begrünungen am Haus machen Hitze erträglicher, außerdem nehmen Grünflächen Regenwasser auf. Das gilt auch für entsiegelte Flächen – also Flächen, die zuvor asphaltiert oder gepflastert waren. „Wir haben jetzt leider schon öfter erlebt, dass zum Beispiel Straßen bei Starkregen zu reißenden Flüssen werden, weil die Wassermassen nirgends versickern können – ähnlich staut sich auch im Kleinen Wasser auf versiegelten Flächen“, erklärt Leona Aileen Eichel. „Deshalb fördern wir Entsiegelungen, damit der Regen mehr Möglichkeiten hat, sofort in die Erde zu sickern.“

Mit den Förderprogrammen will der Kreis die Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsinvestitionen unterstützen. Die Förderprogramme setzen dort an, wo Bundes- und Landesförderungen nicht greifen, oder ergänzen diese. Auch eingetragene Vereine oder Unternehmen sind bei verschiedenen Förderbausteinen antragsberechtigt. Die gesamte Abwicklung der Förderprogramme läuft online und startet mit der Anfrage auf Mittelreservierung über ein Onlineformular. Anfragen können ab Montag, den 1. Juli gestellt werden.

Alle Informationen, die Förderrichtlinien und die Online-Anträge können auf der Klimaschutzseite des Kreises unter Projekte (Klimaschutz und Energie) abgerufen werden.

Für die Programme hat die Kreisverwaltung eine eigene Beratungshotline eingerichtet. Diese erreichen Sie unter +49 571 807 26801 montags von 13-14 Uhr sowie donnerstags von 15-16 Uhr. Jederzeit können Fragen zu den Förderprogrammen auch an klima-foerderung@minden-luebbecke.de gesendet werden.