30.01.2023 Heizungserneuerung: Wärmepumpen auch in Bestandgebäuden sinnvoll
(Kreis Mettmann) Die Wärmepumpe ist ein Schlüssel für das Gelingen der Wärmewende. Aktuell plant die Bundesregierung durch gezielte Förderung einen massiven Ausbau der Wärmepumpen von heute 1 Mio. auf ca. 6 Mio. bis 2030.
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Die Bundesregierung plant durch gezielte Fördermaßnahmen einen massiven Ausbau von Wärmepumpen. Bis 2024 soll ihr Anteil jährlich um 500.000 steigen. Mit Hilfe von Wärmepumpen können erneuerbare Energien kostengünstig genutzt werden. „Wer heute neu baut, installiert in der Regel eine Wärmepumpe. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist das eine gute Wahl“ sagt Helena Lohneis, Klimaschutzbeauftragte vom Kreis Mettmann. Auch für Bestandgebäude kann die Wärmepumpe mit einer fachmännischen Installation eine sich lohnende und ökologisch sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizungen sein. „Dabei sollten aber einige Faktoren beachtet werden“, weiß die Klimaschutzbeauftragte.
Wichtig ist, dass die Heizkörper eine ausreichende Vorlauftemperatur haben: Umso höher die Vorlauftemperatur, desto geringer die Effizienz. Bei älteren Häusern ist ein Heizkörpertausch zwar wahrscheinlich, aber nicht immer notwendig. „Das Optimum ist eine Fußbodenheizung, deren Realisierung im Bestand häufig mit einigem Aufwand verbunden ist. Oft kann da jedoch schon der Tausch einzelner Heizkörper ausreichen“ erklärt Helena Lohneis. Um die Stromkosten nicht zu hoch werden zu lassen, sind notwendige Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung und Fensteraustausch durch einen Energieberater zu überprüfen. Wer bei den laufenden Betriebskosten noch mehr sparen will, sollte die Heizung mit einer Solaranlage oder einem weiteren Wärmeerzeuger koppeln.
Aktuell gibt es vier gängige Arten, die vom Bund gefördert werden: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Luft-Luft-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bezieht die Wärmeenergie aus der Außen- oder Raumluft. Die Luft-Luft-Wärmepumpe erwärmt mit der Wärme der Abluft die Frischluft. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt als Wärmequelle das Erdreich. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe hingegen nutzt das Grundwasser als Energiequelle. Am beliebtesten ist derzeitig die Luft-Wasser-Wärmepumpe. 2020 wurden deutschlandweit 95.000 von ihnen eingebaut. 2010 waren es noch knapp 38.000.
Zum Heizen nutzen Wärmepumpen den Großteil der Energie aus Umweltquellen, aus der Luft, der Erde und dem Wasser. Welche Wärmepumpe sich für welche Immobilie am besten eignet, sollten immer ein durch eine Energieberatung und ein Heizungsinstallationsbetrieb vor Ort geklärt werden. Auf http://www.alt-bau-neu.de/kreis-mettman finden Sie Infos zur Energieberatung in Ihrer Nähe.
Bei Häusern im Bestand werden aktuell zumeist Luft-Wasser-Wärmepumpen installiert, da sie sich dort zurzeit mit dem geringsten Aufwand realisieren lässt. Je nach Lage des Gebäudes (z.B. Stadtrand) können auch die anderen Arten der Wärmepumpe eingesetzt werden.
Weitere Informationen zu Möglichkeiten zur Energieeinsparungen in Wohnhäusern, Heizungsoptimierungen und weiteren Themen finden Sie unter http://www.alt-bau-neu.de/kreis-mettmann
Der Kreis Mettmann ist Mitglied im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU, das zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert. Es wird vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt und durch die NRW.Energy4Climate koordiniert.