04.08.2017 Tipps zum richtigen Lüftungsverhalten
Endlich Sommer. Bei hohen Temperaturen können problemlos die Wohnräume gelüftet werden - keiner friert und Heizenergie geht auch nicht verloren. "Der perfekte Zeitpunkt um auch den feuchten, muffigen Keller zu lüften", so mögen Hausbesitzer denken. Aber weit gefehlt! Wer jetzt unüberlegt Kellerfenster und -türen aufmacht, riskiert einen Feuchte- oder sogar Schimmelschaden und der sorgt dann erst recht für muffige Kelleratmosphäre.
Sommerkondensation nennt sich dieses Phänomen. Die warme Außenluft dringt in die Kellerräume ein und kühlt sich dort an den kalten Kellerwänden ab. Es kommt zur Kondensation, die Feuchtigkeit schlägt sich an den Wänden nieder. "Denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Als Folge des falschen Lüftungsverhaltens können Feuchteschäden entstehen, schlimmstenfalls breitet sich dann Schimmel aus", so Peter Wobbe-von Twickel vom Umweltamt des Kreises Mettmann.
Um Feuchtigkeit und Schimmelschäden im Keller zu vermeiden, rät Wobbe-von Twickel dazu, nur dann zu lüften, wenn die Luft draußen trockener und merklich kühler ist als im Keller. In der Regel ist das an warmen Sommertagen morgens, abends sowie in den Nachtstunden der Fall. Dann darf kräftig stoßgelüftet werden. Mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattete Lüftungssysteme können diese Aufgabe übernehmen.
In den kühleren Jahreszeiten sollten die Kellerräume vermehrt gelüftet werden, um überschüssige Feuchtigkeit nach draußen zu transportierten. „Ist der Keller trotz regelmäßiger Fensterlüftung feucht, kann ein Bauschaden vorliegen. Hier empfiehlt sich eine Begutachtung durch einen Baufachmann“, rät Wobbe-von Twickel.
Weiterführende Informationen zum optimalen Raumklima gibt es in der aktuell erschienenen ALTBAUNEU-Broschüre „Gesundes Raumklima – Mit Energieeffizienz zu behaglichem Wohnen ohne Schimmel“ sowie unter www.alt-bau-neu.de/kreis-mettmann.
Die Broschüre kann beim Kreis Mettmann, Umweltamt, Goethestr. 23, 40822 Mettmann, oder unter altbauneu@kreis-mettmann.de bestellt werden. Der Kreis Mettmann ist Mitglied im landesweiten Netz ALTBAUNEU, das durch die EnergieAgentur.NRW koordiniert wird und zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert.