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Energiewende zum Anfassen: Die bundesweit erste Klimaerlebniswelt zeigt, was der Klimawandel bedeutet

In Oerlinghausen führt die Klimaerlebniswelt vor, wie sich Städte durch nachhaltige Bauweisen und verschiedene Strategien vor Extremwetterereignissen besser schützen können.

Kreis Herford. Seit dem 5. Mai lässt die Klimaerlebniswelt in Oerlinghausen, Kreis Lippe, die Besuchenden die Folgen des Klimawandels direkt erfahren. Dieses innovative Projekt, eine Kooperation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Innovation, Digitalisierung und Energie von Nordrhein-Westfalen (MWIKE) sowie des Landkreises Lippe, fördert das Verständnis für menschlich verursachte Klimaveränderungen. Interaktive Simulationen veranschaulichen extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hitzewellen, was die Dringlichkeit des Handelns unterstreicht. Auf der anderen Seite zeigen Innovationen, wie man den Herausforderungen begegnen kann, zum Beispiel durch den Einsatz nachhaltiger Baustoffe, die nicht nur die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern, sondern auch Ressourcen schonen und die CO2-Emissionen reduzieren. „Das Projekt ist eine innovative Aktion, um den Bürgerinnen und Bürgern den Klimawandel näher zu bringen“, erläutert Michael Neufeld vom Kreis Herford. „Es zeigt auf, wie klimabewusstes Verhalten und Bauweisen zusammengeführt werden können, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.”

Gebäude verursachen in Deutschland mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen. Auch das Gebäude der Klimaerlebniswelt setzt hierbei ein vorbildliches Zeichen und demonstriert, wie klimaneutrales Bauen konkret umgesetzt wird: Für den Bau wurden ausschließlich nachhaltige Materialien verwendet, die Außenwände bestehen aus durch Abflammen haltbar gemachtem Holz, gedämmt wird mit Zellulose und Schaumgasplatten aus recyceltem Altglas. Das Heizen übernimmt eine Luft-Wärmepumpe, Pflanzen auf dem Dach verbessern das Klima, während eine Photovoltaikanlage für eine treibhausgasneutrale Stromversorgung sorgt. Die verwendeten Elemente spiegeln den „Cradle-to-Cradle-Ansatz“ (auf Deutsch: „Wiege-zu-Wiege“) wider, der darauf abzielt, Materialien in einem kontinuierlichen Kreislauf zu führen.  

Für Bürgerinnen und Bürger bietet dies einen wichtigen Anreiz, denn um die Klimaziele für 2045 zu erreichen, muss die CO2-Bilanz schon bei der Planung eines Gebäudes berücksichtigt werden. Insbesondere die Dämmung und dafür eingesetzte Materialien spielen eine entscheidende Rolle: Ein gut isoliertes Haus kann bis zu 30% weniger Energie verbrauchen. Dies schont nicht nur das Klima und Ressourcen, sondern führt auch zu erheblichen Kosteneinsparungen im Haushalt. Der Einsatz natürlicher Dämmmaterialien wie Zellulose, Kork, Hanf und Schafwolle erreicht fast die Effizienz herkömmlicher Materialien, ist aber in Herstellung und Entsorgung deutlich umweltfreundlicher. Der Einsatz innovativer Bautechniken und sorgfältige Materialauswahl ist damit ein wesentlicher Bestandteil für die Energiewende und die Resilienz von Städten gegen zunehmende Starkwetterereignisse. So schützen beispielsweise begrünte Flächen vor extremer Hitze und auch vor Starkregen, denn die Pflanzen speichern das Wasser und geben dies verzögert wieder ab.

Für weitere Informationen zu energieeffizientem und klimaneutralem Bauen sowie zur Dämmung von Gebäuden besuchen Sie bitte www.alt-bau-neu.de/kreis-herford/

Der Kreis Herford ist Mitglied im landesweiten Netz ALTBAUNEU, das zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert. Es wird vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt und durch die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate koordiniert.

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