Kreis Gütersloh: Die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach wird im Zeitalter der Wärme- und Mobilitätswende immer wichtiger. Jeder, der über eine Wärmepumpe und/oder ein Elektroauto nachdenkt, hat automatisch auch die solare Stromgewinnung auf dem Dach im Blick. Das regionale Netzwerk „Sonne sucht Dach“, das der Kreis Gütersloh vor elf Jahren gemeinsam mit den Kommunen und weiteren Partnern ins Leben gerufen hat, bietet Hausbesitzenden und Gewerbetreibenden mit dem Solarkataster ein niederschwelliges Informationsangebot an.
Die Klimaschutzmanagerinnen und -mannager der Kommunen und des Kreises empfehlen jedem Hausbesitzenden (erneut) einen PV-Erstcheck im Solarkataster durchzuführen (v. l.) Eike Horn (Werther/Westf.), Sabrina Löffler (Borgholzhausen), Meinolf Maasmeier (Verl), Dr. Ulrich Zumkier (Halle/Westf.), Ulla Thering (Kreis Gütersloh), Marcell Booth (Schloß Holte-Stukenbrock), Marion Zweckstetter (Stadt Gütersloh), Jana Neuhaus (Langenberg), Janine Thannhäuser (Steinhagen), Annika Holthaus (Rheda-Wiedenbrück), Melanie Lessmeier (Steinhagen), Fabrina Bredemann (Versmold) und Caroline Hüttemann (Herzebrock-Clarholz). (Foto: Kreis Gütersloh) Das Solardachkataster ist eine Internetkarte, mit der Hausbesitzer und Unternehmen das Solarpotenzial ihres Haus- oder Unternehmensdaches interaktiv erfragen können. Die Nutzer erhalten eine Ersteinschätzung zur Dimensionierung und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf ihrem Dach.
Die Internetseite, die fortlaufend an neue Rahmenbedingungen angepasst wird, berechnet auch, ob es sich lohnt, das eigene Elektroauto übers Dach aufzuladen. Wer überlegt, die PV-Anlage mit einem Batteriespeicher, einer Wärmepumpe oder Solarthermieanlage zu kombinieren, erhält hierzu ebenso individuelle Erstinformationen.
Personen, die vor etlichen Jahren bereits einen PV-Check durchgeführt haben, wird empfohlen, diesen zu wiederholen. Grund dafür sind geänderte Rahmenbedingungen. Gesunkene Modulpreise und gestiegene Strompreise sprechen dafür, Solarstrom zu nutzen. Auch der Wegfall der Mehrwertsteuer bei Lieferung und Montage von PV-Anlagen sowie die Steuerfreiheit für Einkünfte aus dem Betrieb kleiner und mittlerer PV-Anlagen wirken sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit von Dachanlagen aus. Durch die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes in 2022 gibt es zudem höhere Vergütungssätze und zwei Betreibermodelle (Modell Eigenverbrauch oder Modell Volleinspeisung) zwischen denen Hausbesitzende wählen können. Je nach dem täglichen Verlauf des Stromverbrauches kann es für Hausbesitzer auch rentabel sein, auf Ost- und Westdächern Solarmodule zu installieren. „Das Solarpaket I, das im Mai in Kraft getreten ist, schafft weitere Anreize für eine Investition in eine PV-Anlage. Da sollten Hausbesitzende unbedingt einen PV-Check für ihr Dach machen“, empfiehlt Ulla Thering, die das Netzwerk „Sonne sucht Dach“ im Kreis Gütersloh seit vielen Jahren betreut.
Das Solarkataster mit den Kontaktdaten wichtiger Fachleute vor Ort (Solarberater, Solarfirmen, Kreditinstitute, Energieversorger) ist abrufbar unter www.solarkataster-kreis-gt.de. Wer nach dem Erstcheck im Internet eine anbieterneutrale Solarberatung vor Ort wünscht, kann diese beim Sachgebiet Klimaschutz und Planung des Kreises anfordern. Kontakt per Mail an U.Thering@kreis-guetersloh.de oder telefonisch unter 05241 – 85 2762.