Wer richtig lüftet, spart nicht nur Energie, sondern lebt auch gesünder. Schon mit ein paar einfachen Tricks lassen sich ein gutes Raumklima schaffen und die Bildung von Schimmel verhindern, wie die Gemeinschaftsinitiative von Kreis und Kreishandwerkerschaft „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ informiert.
„Dauerhaft gekippte Fenster bei geöffneten Thermostatventilen sind die denkbar schlechteste Form des Lüftens“, erläutert André Harbring, Gebäudeenergieberater bei der Kreishandwerkerschaft Coesfeld. „Sinnvoller ist immer eine intensive Stoßlüftung, um den Energieverbrauch nicht drastisch in die Höhe zu treiben.“ Harbring empfiehlt in der Heizperiode unterschiedliche Lüftungszeiten: „Im tiefen Winter reichen mehrmals täglich vier bis sechs Minuten.“ Der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen sei in dieser Jahreszeit so hoch, dass durch die daraus resultierende Thermik die Raumluft sehr zügig ausgetauscht wird.
Unterstützend wirkt immer die Querlüftung, also die Öffnung von gegenüberliegenden Fenstern. Vor und nach der klirrenden Kälte des Winters, wenn die Außentemperaturen zwar noch die Heizung fordern, der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen aber nicht mehr ganz so groß ist, sind zwölf bis 15 Minuten Fensteröffnen optimal.
Mathias Raabe vom Kreis Coesfeld rät zudem: „‘Fenster auf‘ heißt gleichzeitig ‘Thermostat zu‘!“ Nur so könne optimal Energie gespart werden. Ansonsten würde die warme Heizungsluft direkt aus dem Fenster herausgelüftet. Was außerdem wichtig ist: „In der Küche oder dem Bad, wo in kurzer Zeit viel Feuchtigkeit anfällt, ist eine intensive Fensterlüftung besonders wichtig“, erklärt Raabe. „Feuchtigkeit sollte sofort, bevor sie sich in Gemäuer und Einrichtung einlagern kann, weggelüftet werden. Andernfalls muss ungleich länger gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.“
Auch das Schlafzimmer nimmt eine Sonderstellung ein, denn Schlafen erzeugt Feuchte. Ist es im Gegensatz zur restlichen Wohnung zudem auch noch wenig temperiert, sollte durch Schließen der Zimmertür vermieden werden, dass die warme Luft aus der Wohnung in den kühlen Schlafraum gelangt. Die warme und damit relativ feuchte Luft würde die Feuchte-Situation nochmals verschärfen.
Nähere Informationen gibt es telefonisch unter 02541 / 9456-30 (Kreishandwerkerschaft)