Für immer mehr Eigenheimbesitzer ist eine Solarstrom-Anlage auf dem eigenen Dach eine interessante Investition. Einerseits ist es ihnen wichtig, einen eigenen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Andererseits machen sie sich als Stromerzeuger unabhängiger von steigenden Energiepreisen.
Für eine Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr reicht eine 50 m² Photovoltaik-Anlage (ca. 5 kWpeak), um rund ein 40% des Verbrauchs aus selbsterzeugtem Strom zu decken. Der Rest wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist, also verkauft.
„Derzeit wird die Kilowattstunde Strom mit 12 Cent vergütet“, weiß André Harbring, Gebäudeenergieberater bei der Kreishandwerkerschaft Coesfeld, „das ist, vor dem Hintergrund, dass Strom mit 28 Cent eingekauft werden muss, nicht viel.“
Damit der selbsterzeugte Strom im eigenen Haus genutzt werden kann, auch wenn die Sonne nicht scheint, muss er zwischengespeichert werden. Harbring: „Ein Speicher mit einer Kapazität von fünf Kilowattstunden reicht schon aus, um mehr als zweidrittel des Strombedarfs mit eigenem Sonnen-Strom decken zu können.“ Wird die Solarstrom-Anlage zusätzlich mit einer Wärmepumpe oder einem Elektroauto kombiniert, wird das System noch wirtschaftlicher und der Autarkiegrad steigt.
Mathias Raabe vom Kreis Coesfeld rät: „Informieren sie sich mit Hilfe des lokalen Solarkatasters, ob Ihr Gebäude optimal für die Erzeugung von Sonnen-Strom geeignet ist. Sie finden diese kostenlose Info unter: www.solare-stadt.de/kreis-coesfeld.“
Bis Ende 2018 bezuschusst der Staat den Kauf von Batteriespeichern. Das Land NRW hat zudem eine eigene Förderung für E-Auto-Ladestationen. Weitere Förder-Infos sind auf der Internetseite der Gemeinschaftsinitiative „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ unter www.alt-bau-neu.de/kreis-coesfeld zusammengestellt.