Stadt Witten

Pferdebachschule wird zum Kraftwerk



Die Genossenschaft unter der Leitung des Vorsitzenden Rolf Weber (Mitte) und Ingrid Klatte gibt Bürgern die Chance, klimafreundlich zu investieren. Für Stadtbaurat Markus Bradtke (r.) kam das Engagement der Bürger und der Volksbank, vertreten durch Uwe Schulze-Vorwick (l.), gerade recht zur großen Schulsanierung. Julian Barteis von der Dortmunder Firma mundeco will die Anlage in den nächsten Tagen in Betrieb nehmen. (Fotos: Jörg Fruck)

Die Kosten belaufen sich auf rund 60 000 Euro.

Mit der Anlage werden ungefähr 38 000 kWh Strom im Jahr produziert, so dass rechnerisch elf Haushalte damit versorgt werden können. Ein Großteil des Stroms wird rein physikalisch von der Schule selbst, ein kleinerer Teil von den umliegenden Häusern verbraucht.

Die Installation der Anlage soll in den nächsten zwei Wochen abgeschlossen sein. Auf Vermittlung der Volksbank Bochum Witten hat die Bürger Energie Genossenschaft (BEG) mit der Stadt Witten im Juli diesen Jahres einen Mietvertrag zur Nutzung der Dachflächen der Pferdebachschule geschlossen. Für die BEG ist es die erste Anlage in Witten. „Die Stadt beschäftigt sich schon längere Zeit mit dem Thema Energiewende“, so Baudezernent Markus Bradtke. So seien bislang 13 Anlagen realisiert worden.

Ziel bei dem aktuellen Projekt war es, die Bürgerbeteiligung zu fördern, was am einfachsten über eine Genossenschaft funktioniere: „Wir wurden von der Stadt auf dieses Vorhaben angesprochen und stellten den Kontakt zur BEG her“, erzählt Uwe Schulze-Vorwick, Vorstandsmitglied der Volksbank Bochum Witten. Bei der in Wetter ansässigen BEG engagieren sich insgesamt 20 ehrenamtliche Mitarbeiter für den Klimaschutz, so Sprecherin Ingrid Klatte. „Die BEG schließt Nutzungsverträge ab, so dass geeignete Dächer von ihr gemietet werden“, sagt BEG-Vorsitzender Rolf Weber. Bereits nach drei Wochen konnte eine vertragliche Einigung zwischen Stadt und Genossenschaft erzielt werden. Für den Bau der Photovoltaikanlage wurde die Dortmunder Firma „Mundeco“ beauftragt, eine der beiden kooperierenden Firmen aus der Region. Etwa zwölf Jahre werde es dauern, bis sich die Anlage rentiert, weiß Weber.

Quelle: derwesten.de, 22.08.2013, Luisa Drees