Kreis Mettmann

16.12.2015 Wolf Drescher erhält Auszeichnung für energetische Altbausanierung

Bei der nächsten Heizkosten-Rechnung werden sich die Mieter im Langenfelder Reihenhaus von Prof. Dr. Wolf Drescher die Augen reiben. Auf insgesamt 500 Euro, schätzt Energieberater Jörg Arndt, beläuft sich die Rechnung – für das ganze Haus, für das ganze Jahr. Möglich wurde das durch eine umfassende energetische Sanierung des 1961 gebauten Hauses. Jetzt wird Drescher für dieses vorbildliche Engagement mit der Plakette „ALTBAUNEU“ des Kreises Mettmann ausgezeichnet. „Herr Drescher hat wirklich in die Zukunft investiert“, sagte Landrat Thomas Hendele anlässlich der Auszeichnung in Langenfeld. „Durch die Sanierung hat nicht nur sein Haus an Wert gewonnen. Der Gewinn für den Klimaschutz ist enorm.“
Das 100-Quadratmeter-Reihenhaus erzielt durch die Sanierung eine Energieersparnis von fast 80 Prozent. Ursprünglich hatte der Inhaber im Zuge der Sanierung nur einige Einzelmaßnahmen realisieren wollen. Dass daraus ein KfW förderungswürdiges Gesamtkonzept für ein sogenanntes Effizienzhaus 85 wurde, verdankt er der Energieberatung durch Jörg Arndt. „Gerade in einer Reihenhausbebauung ist eine hohe Förderung für energetische Maßnahmen möglich“, weiß der Ingenieur, der die Sanierungsmaßnahmen begleitete. Neben der Dämmung von Außenwänden, Kellerdecke, oberster Geschossdecke und neuen Fenstern wurde auch die Anlagentechnik erneuert. Gasbrennwertheizung, Trinkwassersolaranlage und Lüftungsanlage sorgen für eine optimale Energienutzung.
Beispiele wie diese hatte sich Peter Wobbe, Koordinator des Projektes ALTBAUNEU im Kreis Mettmann, gewünscht. „Denn mit jedem sanierten Haus, das mit einer neuen Heizungsanlage, einem gedämmten Dach oder neuen Fenstern Energie und Kosten spart, wird etwas für den Klimaschutz getan.“ Energieberater Jörg Arndt, der Wolf Drescher auf die Auszeichnung aufmerksam gemacht hatte, ist sicher, dass die Plakette das Haus aufwerten wird. Denn wie viel High Tech sich inzwischen hinter der Fassade verbirgt, das sieht man dem Haus schließlich nicht an. „Eins der Häuser in der Reihe blinkt jetzt.“ Und darüber freut sich auch der Klimaschutzkoordinator der Stadt Langenfeld, Jens Hecker: „Wir brauchen gute Beispiele, die Mut machen und wirkungsvoll überzeugen, sich dem Thema Sanierung zu widmen.“
Das Netzwerk ALTBAUNEU, das die Kampagne und die Auszeichnung angestoßen hat, ist eine Initiative des Landes NRW mit 20 angeschlossenen Kommunen und Kreisen. Im Kreis Mettmann ist Peter Wobbe-von Twickel der Ansprechpartner. Auch 2016 sollen Hausbesitzer wieder die Möglichkeit bekommen, sich um die Auszeichnung zu bewerben. Tel.: 02104/992866, peter.wobbe@kreis-mettmann.de .
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