Stadt Essen

Stadt Essen für 10 Jahre Netzwerkengagement ALTBAUNEU geehrt

Die Stadt Essen wurde am 1. September in Wuppertal von Umweltstaatssekretär Peter Knitsch für ihr 10-jähriges Engagement im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU ausgezeichnet. Im Rahmen des 5. Kommunalkongresses der EnergieAgentur.NRW erhielten neben der Stadt Essen insgesamt 11 Kommunen und Kreise diese Auszeichnung.

Das Netzwerk ALTBAUNEU wurde 2005 von 11 engagierten Kommunen und dem Land NRW ins Leben gerufen. Mit ALTBAUNEU bieten Kommunen und Kreise Bürgern und Gebäudeeigentümern unabhängige Unterstützung bei allen Fragen zur energetischen Gebäudemodernisierung. „Das Thema Altbausanierung ist im öffentlichen Bewusstsein deutlich präsenter als vor 10 Jahren. Nach wie vor besteht jedoch hoher Beratungsbedarf, welche Schritte zu einem energiesparenden und klimafreundlichen Zuhause sinnvoll sind“, so Simone Raskob, Beigeordnete für Umwelt und Bauen. Die Auszeichnung am 1. September begreift Frau Raskob als Ansporn, Hausbesitzer in Essen auch weiterhin für ihren Beitrag zum Erreichen der lokalen Klimaschutzziele zu motivieren und dabei von den Energiekosteneinsparungen auch selber zu profitieren.


v.l.n.r.: Lothar Schneider (Geschäftsführer EnergieAgentur.NRW), Annette Timm, Simone Raskob, Kai Lipsius (alle Stadt Essen) und Peter Knitsch (Staatssekretär des Klimaschutzministeriums NRW)

Eine energetische Modernisierung kann Energieverbrauch und CO2-Emissionen um über die Hälfte verringern. „Was wir vor zehn Jahren bereits wussten, das können wir heute deutlich differenzierter mit Zahlen etwa zum Gasverbrauch belegen“, sagt Kai Lipsius, der als Klimaschutzbeauftragter der Stadt Essen Ansprechpartner für ALTBAUNEU ist. „Wir profitieren davon, dass wir hier gemeinsam Themen erarbeiten und Materialien entwickeln, die wir vor Ort über die Klimaagentur Essen einsetzen können“, so Kai Lipsius weiter. Das sind zum Beispiel Informationen zur Heizungsoptimierung oder dem hydraulischen Abgleich, zu Finanzierungs- oder Fördermöglichkeiten, ein Dämmstoffkoffer, die Ausstattung für Aktionen wie die Erstellung eines Solardachkatasters. „Ideen teilen und voneinander lernen“, das sei der große Gewinn der überregionalen Netzwerkarbeit, die durch die EnergieAgentur.NRW koordiniert wird.

Dass es bei den vor 1978, also vor der Wärmeschutzverordnung, erbauten Wohngebäuden einen enormen Sanierungsbedarf gibt, ist ein Problem, das alle Kommunen und Kreise in NRW teilen. NRW-weit sind 76 % aller Wohngebäude älter als 35 Jahre, in Essen sind es sogar 82%.

Neben den 11 Gründungsmitgliedern gehören heute weitere 6 NRW-Kommunen und Kreise zum Netzwerk. Gemeinsam präsentieren sie sich auf einer Internetseite. Hier bietet jede Region neben aktuellen Informationen auch eine Datenbank mit lokalen Dienstleistern wie Energieberatern oder spezialisierten Handwerksbetrieben. In Essen lassen sich hier auch leicht über das Label „Energieexperten der Klimawerkstadt Essen“ die Mitglieder des „Netzwerks energetische Gebäudemodernisierung“ finden, die ihre Qualifizierung zur kompetenten, umfassenden und unabhängigen Betreuung bei der Klimaagentur Essen nachgewiesen haben.
www.alt-bau-neu.de/essen

Ansprechpartner für die Redaktionen:
Kai Lipsius, Leiter Stabsstelle Klimaschutz des Essener Umweltamtes
Telefon: 0201 / 88-59200, E-Mail: kai.lipsius@umweltamt.essen.de